Augsburg International e.V. und die Deutsch-Kroatische
Gesellschaft luden zu einem Abend mit dem Generalkonsul von
Kroatien für Bayern – Vladimir Duvnjak und seinem Stellvertreter
Konsul Mladen Nimac in die Hessingburg in Augsburg ein!
Die Kroaten in Deutschland sind mit 375.932 Personen kroatischer
Staatsangehörigkeit, die sechstgrößte Ausländergruppe in Deutschland.
Die Deutsch-Kroatische Gesellschaft Augsburg-Schwaben e.V. wurde im Juli
2019 in Augsburg gegründet. Zweck des Vereins ist der Austausch der
kroatischen und deutschen Staatsbürger, sowie die Vertiefung der
zwischenmenschlichen Beziehungen und kulturellen Aspekte der in
Augsburg bzw. in Schwaben lebenden Bürger beider Nationen.
Kroatiens Generalkonsul in Bayern, Vladimir Duvnjak
– stellte sich
bei dem Vortrag den Augsburg International Mitgliedern bzw. den vielen
Gästen aus Politik und der Kroatischen Gesellschaft – vor. Den meisten ist
er ja kein Unbekannter, denn er leitete von 2007 bis 2012 das
Generalkonsulat in München und erneut wieder seit Mai 2019. Er betonte
die sehr guten Beziehungen Kroatiens zu Bayern, alleine in München leben
mittlerweile über 40.000 Staatsangehörige, in Augsburg über Tausend.
München ist die achtgrößte Stadt mit kroatischen Staatsbürgern, wenn
man sie zu Kroatien dazurechnen würde, meinte Duvnjak. Er ging auf die
Hintergründe der Zuwanderung ein und besonders wichtig ist, dass sie in
Österreich und Deutschland bleiben, denn von dort ist es nicht weit (einige
Autostunden) zurück in ihre Heimat.
Der kroatische EU Ratsvorsitz vom 1.1.2020 bis 30.6.2020 (im Anschluss
dann Deutschland vom 1.7.2020 bis 31.12.2020) stellen sie vor große
Aufgaben und ihre to-do-Liste ist lang, Aufgaben wie Brexit, Migration,
Beitrittsverhandlungen von Nordmazedonien und Albanien, um nur einige
seiner Punkte zu benennen. Die meisten Verhandlungen während des EU-
Ratsvorsitzes werden zwar in Brüssel geführt, aber über 150
Verhandlungen stehen in Kroatien selbst an und ca. 5000 Journalisten
werden dort erwartet. In Kroatien werden sie zudem den Euro einführen,
außerdem will Kroatien dem Schengenraum beitreten.
Wie sind denn die nachbarschaftlichen Verhältnisse, wurde er gefragt –
hier ist die Zusammenarbeit gut, aber mit Slowenien (Grenzkonflikt an der
nördlichen Adria) und Serbien (Grenzkonflikt wegen der Grenze in der
Donau) müssen unbedingt bereinigt werden. Aber diese Gespräche laufen
ja bereits auf höchster Ebene. Für den Schengenraum fehlt noch die
politische Entscheidung. Für die Migration aus Griechenland ist Kroatien
aber auf alle Fälle vorbereitet.
Rückfragen wegen der Zustimmung der kroatischen Bevölkerung zur EURO
– Einführung – hier verwies der Generalkonsul auf die breite Zustimmung
zum EU-Beitritt, dort war auch das Thema EURO mit behandelt worden, sie
erreichten dabei 58 %. So war eine mindestens zweijährige Mitgliedschaft